Schreib- und Lese-Förderprojekt der Universitas
   

 

Buchbesprechung  

Wasser in der Hand

von
     

Sigrid Laube

   

Dieses Buch spielt im Hohen Atlas, einem Gebirgszug in Marokko, in zwei Dörfern namens Imusser und Timenkar. Der Junge Karim, die Hauptperson Des Buches, lebt im kleineren und ärmeren Imusser (dort gibt es keinen Strom, den es in Timenkar noch gibt, und kein fließendes Wasser, was auch der andere Ort nicht hat) und träumt davon, Fußballstar zu werden.

Das ist aber ein sehr unwahrscheinlich zu erfüllender Wunsch, denn im Hohen Atlas herrscht große Trockenheit. Wasser ist sehr kostbar. Die Kinder müssen auf den knochentrockenen Feldern helfen, auch weil die Väter oft in den großen Städten der Ebenen arbeiten und Geld verdienen. Dann aber taucht eines Tages Paul aus Frankreich mit seiner Frau Anne auf. Sie haben im Fernsehen Eine Dokumentation über den Hohen Atlas gesehen und beschlossen, den Menschen eines Dorfes dort zu helfen. Sie finanzieren eine Wasserleitung nach Imusser.

Eine Weile läuft das gut. Jeder kann sich satt trinken und die Felder können bestellt werden. Das aber erweckt Neid in Timenkar, und Eines Tages ist die Wasserleitung abgegraben. Zwischen den beiden Dörfern Beginnt eine schwelende Feindschaft. Nicht einmal mehr die Kinder spielen zusammen.

Eines Tages aber schenkt Paul Karim und den anderen Kindern einen Fußball. Sie fassen einen Plan, um zu schaffen, was die Erwachsenen nicht können: Den Frieden wiederherstellen. Mit einem Freundschaftsfußballspiel.

Wer gewinnt? Geht das überhaupt? Lest das Buch.

„Wasser in der Hand“ ist kein Buch für Leser, die Nervenkitzel, Abenteuer oder große Spannung suchen. Es ist ein bisschen wie ein französischer Spielfilm. Ich habe einige Zeit gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Eigentlich hat mir das Buch erst auf den zweiten Blick gut gefallen.

Beim ersten Lesen fand ich es ein bisschen langweilig. Mich störte es, wenn Die Autorin sich eine halbe Seite lang über die Farbe des Himmels oder den Erdton eines Hügels verbreiterte, weil ich ja wissen wollte, was als nächstes passiert. Ich hatte also den Sinn des Buches noch nicht richtig begriffen. Sigrid Laube ging es, glaube ich nun, gar nicht darum, eine actionreiche Handlung zu schaffen. Ihr Buch fesselt auf eine andere Weise. Dafür braucht man ein bisschen länger und ein ruhigeres, geduldigeres Auge, als man es bei den meisten anderen Büchern benötigt. Sie, die einige Zeit in Marokko lebte, will eher eine Art Kunstwerk mit der Sprache schaffen. Die Ausdrucksweisen sind elegant und voller Bilder und Vergleiche, eben Richtig arabisch, auch arabische Spruchweisheiten und Märchen kommen zum Zuge.

Insgesamt ist dies ein Buch für Leute, die eine richtig blumige, ausführliche Sprache und eine sehr ruhige Handlung zu schätzen wissen - beides sucht man ja bei Büchern unserer Zeit eher vergeblich. Müsste ich Schulnoten geben, sähe das so aus: Sprache: 1-.

Handlung und Spannung: 3-.

Ich heiße

Eva Dumann

und bin 12 Jahre alt. Ich wohne in Hemmingen und gehe in die 7bil der Wilhelm-Raabe-Schule Hannover. Lesen und Zeichnen sind meine Lieblingshobbys, auch in unserer Gemeindebücherei helfe ich gerne mit. Ich spiele Klavier und Querflöte. Ich habe kein festes Lieblingsbuch, doch am liebsten lese ich klassische Fantasybücher wie Herr der Ringe und historische Romane, die von Reiner M. Schröder finde ich am spannendsten. Meine Lieblingsbeschäftigung ist es, Katzen zum Schnurren zu bringen. Ich schreibe auch selbst Geschichten, Fantasyromane.