Schreib- und Lese-Förderprojekt der Universitas
   

 

Buchbesprechung  

Die Bruderschaft vom heiligen Gral - Der Fall von Akkon

von
     

Rainer M. Schröder

   

Worum es geht: Dieses Buch, eine Kreuzung zwischen viel historischem Roman und weniger Fantasy, spielt in den letzten Tagen des christlichen Königreichs im Heiligen Land. Jerusalem ist schon an die muslimischen Mamelucken verloren gegangen, und als letzte Bastion trotzt die Stadt Akkon der Belagerung durch die Muslime. Als klar wird, dass die Kreuzritter sich auch mit der Unterstützung König Heinrichs von Zypern nicht länger gegen den Ansturm zur Wehr setzen können, erreicht vier junge Ritter vom Orden der Templer namens Gerolt von Reichenfels, Maurice von Montfontaine, McIvor von Conneleagh und Tarik el-Kharim eine rätselhafte Berufung: Sie sollen zu Hütern des in Akkon aufbewahrten Heiligen Grals werden und den Kelch in die Ordensburg der Templer nach Paris bringen, damit er bei der Eroberung der Stadt nicht verloren geht. Der Auftrag scheint unerfüllbar, denn zu dem hasserfüllten Verhältnis zwischen Christen und Muslimen kommen zu allem Überfluss auch noch die Iskaris, Mächte der Finsternis, die den Heiligen Gral in ihre Finger bekommen und zerstören wollen

Meine Beurteilung: Ich finde dieses Buch sehr gelungen. Man kann es überhaupt nicht aus der Hand legen, denn dem Leser wird so gut wie keine ruhige Atempause gegönnt und der Spannungsbogen bleibt bis zur letzten Seite erhalten. Alle Orte sind ganz genau beschrieben und die Bruderschaft wirkt genauso glaubwürdig wie die bösen Iskaris, die alle aus ihrer Sicht verblendeten Anbeter von Gott, also nicht nur die Christen, sondern auch Muslime und Juden, vernichten oder für ihre Sache gewinnen wollen. Dies passt gut in den geschichtlichen Hintergrund (Kreuzzüge etc.), da immer wieder die auch heute noch aktuelle Frage durchschimmert, wo denn eigentlich der Unterschied zwischen den Religionen liegt und warum sie sich stets bekriegen, anstatt gemeinsam an einer Sache (in diesem Buch der Kampf gegen die Finsternis) zu arbeiten.

Das Ende wirkt auch nach 486 Seiten ziemlich vorläufig, weil die Erzählung fast mitten im Geschehen abbricht und sozusagen erzwingt, dass man den zweiten Band auch liest.

Ich würde dieses Buch für Kinder ab zwölf, besser noch älter, empfehlen, weil es alles andere als platte Fantasy (gut contra böse) und somit manchmal etwas schwer zu verstehen ist. Es ist auch etwas für Kinder, die mit Geschichte rein gar nichts anfangen können, dieses Buch bietet nämlich alles, egal ob Schlachtszenen, Liebe oder Freundschaft. Unbedingt lesenswert- hoffentlich wird der zweite Band genauso!

Ich heiße

Eva Dumann

und bin 12 Jahre alt. Ich wohne in Hemmingen und gehe in die 7bil der Wilhelm-Raabe-Schule Hannover. Lesen und Zeichnen sind meine Lieblingshobbys, auch in unserer Gemeindebücherei helfe ich gerne mit. Ich spiele Klavier und Querflöte. Ich habe kein festes Lieblingsbuch, doch am liebsten lese ich klassische Fantasybücher wie Herr der Ringe und historische Romane, die von Reiner M. Schröder finde ich am spannendsten. Meine Lieblingsbeschäftigung ist es, Katzen zum Schnurren zu bringen. Ich schreibe auch selbst Geschichten, Fantasyromane.