Schreib- und Lese-Förderprojekt der Universitas
   

 

Buchbesprechung  

Die neuen Abenteuer des kleinen Medicus

von
     

Dietrich Grönemeyer

   

Dieses Buch ist der zweite Teil zu Dietrich Grönemeyers Kinderbuch „Der kleine Medicus“. Wieder geht es um Nanolino, einen zwölfjährigen Jungen und seine phantastischen Abenteuer als Korponaut. Die Handlung schließt sich an das erste Buch an. Es gibt dieselben Figuren und auch der Aufbau des Buches ist gleich. Zum einen wird die Geschichte von Nanolino erzählt, dann gibt es jede Menge „Was ist eigentlich “-Kästen, wo Technik, Anatomie und sonstiges Wissenswertes erklärt wird. Auch Großmutters Rezepte für Tees, Salben, Verbände oder auch mal einen Salat sind zahlreich zu finden. Nur die Illustrationen sind diesmal von Stefan Paintner und Glenn Frey. Leider, denn mir gefallen diese stark an Mangas erinnernden Bilder nicht mehr so.

Im Alltag von Nano dreht es sich diesmal vor allem um Fußball und die Liebe. Da wird ziemlich übertrieben. Egal ob Nanolino wie verrückt auf dem Skateboard durch die Stadt rast oder erst zur zweiten Halbzeit auf dem Fußballplatz erscheint, nie wird kritisch auf ihn geschaut, stets ist er der große Held. Das ist total unglaubwürdig. Wir spielen acht gegen acht (nicht nur zu sechst!) und trainieren zweimal die Woche, aber solche „Zaubereien“ passieren bei uns nicht. Auch würde sich keiner mit solchen „coolen“ Sprüchen beliebt machen, der würde draußen stehen!!!

Mit den Beschreibungen über Nanolinos Verliebtheit ist es dann auch nicht viel besser. Das war einfach nur kitschig.

Interessant wurde es dagegen, wenn es um medizinische Dinge ging. Der Ausflug ins Ohr hat mir besonders gut gefallen. Hier waren kein Schlotter oder seine Roboter, die für Hetze und Anspannung sorgten, hier konnte man ganz in Ruhe den Ausflug genießen.

Der Medizin-Service am Ende des Buches zeigt Kernspin-, Röntgen- und Anatomiebilder, den Aufbau der Wirbelsäule, erklärt Vitamine und Hormone, gibt Tipps gegen Gelenk- und Kopfschmerzen und enthält ein Register der Heilpflanzen. Das fand ich ganz gut.

Dieses Buch kann nicht mit seinem Vorgänger „Der kleine Medicus“ mithalten. Das liegt vor allem an der Geschichte, die ziemlich verkitscht ist. Die medizinischen Erklärungen und Gesundheitstipps haben mir gefallen.

Ich heiße

Nante Buchner

bin 10 Jahre alt und besuche die vierte Klasse. Meine Hobbys sind Fußball spielen und lesen. Außerdem spiele ich noch Klavier. Am liebsten lese ich fantastische Romane wie zum Beispiel: „Miesel und der Kakerlakenzauber“, „Miesel und der Drachenhüter“, „Der kleine Medicus“, „Tintenherz“ und „Artemis Fowl“.