Schreib- und Lese-Förderprojekt der Universitas
   

 

Buchbesprechung  

Totenbraut

von
     

Nina Blazon

   

„Totenbraut“ von Nina Blazon ist ein Jugendroman der im 18. Jahrhundert im Grenzgebiet zwischen dem Osmanischem Reich und dem Habsburger Kaiserreich spielt. 

Die vierzehnjährige Jasna wird für einige Münzen an Jovan Vulkovik verkauft, der sie als Braut für seinen Sohn Danilo mitnimmt. Vieles in ihrer neuen Heimat findet sie merkwürdig; sie wird schon am Tag nach ihrer Ankunft mit Danilo vermählt, darf im Dorf nicht in die Kirche und bemerkt immer wieder Fratzen, welche sie anstarren. Doch sie lernt auch Dušan kennen, einen Holzfäller, zu dem sie sich flüchtet, als sie erfährt, dass Danilo fremd geht. Allmählich kommt sie dem Rätsel der Familie Vulkovik  auf die Spur; sie vermutet, dass Marja, ihre tote Schwiegermutter ein Vampir ist.

In diesem spannenden historischen Roman fliesen die Sitten, Bräuche und der Glauben, insbesondere auch der Aberglauben des südosteuropäischen Kulturraumes ganz stark in die Handlung ein. So wird das Leben der Dorfbewohner um 1731 sehr eindrucksvoll beschrieben. Mir gefällt an diesem Roman, dass ihm reale Ereignisse zu Grund liegen. Im Anhang gibt es noch ganz konkrete Hinweise zum Vampirglauben oder zu beschriebenen Krankheiten.

Das Buch ist von Anfang bis Ende ausgesprochen spannend, die Handlung ist nicht vorab absehbar. Der flüssige, reichhaltige Schreibstil, lässt den Leser tief in die Buchwelt eintauchen und intensiv mit den Figuren miterleben. Ich glaube, diesen historischen Roman werden genauso Krimi- wie Fantasie-Fans verschlingen.

Hermsdorf, d. 10.11.2009

Ich heiße

Frauke Buchner

Ich bastle gern und lese viel. Am liebsten lese ich spannende Geschichten. Meine Lieblingsbücher sind bisher “Der kleine Medicus“, „Die wilden Hühner“, „Miesel“ und „Molly Moon“.