Schreib- und Lese-Förderprojekt der Universitas
   

 

Buchbesprechung  

Die Königsmalerin

von
     

Nina Blazon

   

Die Königsmalerin ist ein Buch über Sofonisba Anguissola, eine italienische Malerin, im 16. Jahrhundert lebt. Nina Blazon erzählt vor allem aus der Jugend und den späteren Jahren, als die junge Sofonisba am spanischen Hof lebt.

Sofonisba Anguissola wächst zusammen mit 6 jüngeren Schwestern in einer Patrizierfamilie in Cremona auf. Zusammen mit Ihrer Schwester Elena bekommt sie Unterricht im Malen. Das ist ungewöhnlich, doch der Vater lässt seine Töchter gut ausbilden, weil er noch keinen Sohn hat und die Töchter das Vermögen der Familie sichern sollen. Dabei stehen das Wohl und das Ansehen der Familie immer an oberster Stelle. Das wird an vielen Episoden deutlich. Schlimm wird es für die Schwestern, als schließlich noch ein Stammhalter geboren wird, der ihnen entschieden vorgezogen wird. Vor allem Sofonisbas Schwester Elena, die auf ihre große Liebe verzichten muss, bekommt die strengen familiären Grundsätze zu spüren. Sofonisba hilft dagegen ihre Begeisterung zur Malerei diese Zwänge zu akzeptieren. Was für eine leidenschaftliche Malerin, aber auch Beobachterin Sofonisba ist, wird gleich zu Beginn des Buches an einer Begebenheit deutlich. In der Kirche sieht Sofonisba eine Frau und ist von dem Ausdruck in deren Augen so gefesselt, dass sie wegrennt und ihr durch die ganze Stadt nachläuft. Irgendwann verliert sie die Frau, doch die stürzt sich vom Kirchturm. Sofonisba erkennt deren Wolltuch und leidet darunter, die Fremde nicht aufhalten gekonnt zu haben. In vielen Skizzen zeichnet sie den Gesichtsausdruck der Frau auch später noch.

Später kommt Sofonisba als Hofdame und Zeichenlehrerin der Königin Isabell an den spanischen Hof. Sie schafft es gut sich am Hof einzupassen und sich auch als Malerin zu behaupten. Aber in Spanien herrscht die Inquisition und auch Sofonisba muss aufpassen.

Hier taucht wiederum das Motiv der faszinierenden Augen, die jemanden zum Malen bewegen, auf. Diesmal ist es Lien, die Gehilfin von Sofonisba wird, weil sie das Malen lernen will. Auch sie versucht ein grausames Ereignis zu überwinden, indem sie es malt. Das wird ihr zum Verhängnis und bald muss Sofonisba alles daran setzen um ihre Freundin vor der grausamen Inquisition zu retten.

Vor jedem Kapitel ist kurz die Herstellung einer Farbe erläutert. Die Malerei ist ja vor allem ein Handwerk, und es ist schon interessant, dass Sofonisba dieses als Frau ausüben durfte.

Das Buch war sehr spannend beschrieben und hat mich stark beeindruckt. Ich habe eine Menge Dinge erfahren über Farben, das Leben am spanischen Königshof oder auch die Inquisition. Vom Leben vor fast 500 Jahren konnte man sich so ein sehr deutliches Bild machen. Leider war ich viel zu schnell auf der letzten Seite angelangt, doch die Geschichte ist in meinem Kopf geblieben. Im Lexikon konnte ich lesen, dass Sofonisba Anguissola als erste Berufsmalerin gilt. Auch Ihre Bilder habe ich im Internet gefunden.

Ich heiße

Frauke Buchner

und bin 11 Jahre alt. Ich gehe in die fünfte Klasse. Ich bastle und male gern, spiele Klavier und lese viel. Am liebsten lese ich Fantasy oder historische Geschichten. Aber auch Geschichten aus der Gegenwart. Die Hauptsache ist, sie sind fesselnd erzählt und lassen Platz für meine eigenen Gedanken. Lieblingsbücher habe ich im Moment keine (die Bücher sind einfach zu viele), aber vielleicht mache ich ja noch eine riesige Entdeckung?! Meine Hobbys sind: backen, Fußball spielen, mit meinen Freundinnen spielen und noch viel mehr.