Schreib- und Lese-Förderprojekt der Universitas
   

 

Buchbesprechung  

Heilende Salben und Tinkturen selbst gemacht

von
     

Marianne Dolzer und Petra Doleschalek

   

 

In diesem Buch aus den ANACONDA Verlag wird beschrieben, wie man Badeöle, Cremes für vielerlei Anwendungen oder auch ein Insekten-Stich-Gel selbst herstellt. Nach einem Vorwort und der Einleitung geht es mit dem Kapitel Rohstoffe los. Unterteilt in die Hauptgruppen Pflanzenöle, Konsistenzgeber, Emulgatoren, Wirkstoffe usw. werden Erläuterungen gegeben, woraus oder wie die Substanzen hergestellt werden und wofür sie eingesetzt werden bzw. was sie bewirken. Diese Beschreibungen sind allgemeinverständlich geschrieben und die Stoffe in jeder Gruppe alphabetisch angeordnet, so dass man schnell einmal nachschlagen kann. Spätestens hier merkt man aber auch, dass der Untertitel „Was Großmutter noch wusste…“ irreführend ist, denn ganz sicher kannte die Großmutter Ringelblumensalbe, doch ob sie mit Konservierungsstoffen oder Gelbildnern gearbeitet hat? Mir waren manche Beschreibungen auch etwas oberflächlich. Ich wüsste schon gern, was Xanthan beispielweise nun wirklich ist. Hier wird beispielsweise nur gesagt, dass es ein natürlicher Gelbildner ist. Im nächsten Kapitel „Basisrezepte“ wird man nun in die Grundlagen der modernen Herstellung von Salben, Emulsionen und Cremes eingeführt. Anschließend folgt der Hauptteil des Buches, die Rezepte. Die sind übersichtlich dargestellt und gut nachvollziehbar beschrieben. Die Auswahl der Rezepte gefällt mir auch gut, umfasst sie doch so ziemlich viele Themen aus dem ganz normalen Leben. Ob Aknesalbe oder etwas gegen Nackenverspannungen, die Auswahl hält viel Brauchbares bereit. Leider wird aber hier auch deutlich, dass es sich nicht um Rezepte für schnell gemachte Hausmittel handelt, sondern dass erst einmal die Beschaffung der vielen Inhaltsstoffe erledigt werden muss. Dazu findet sich im Anhang ein Beschaffungshinweis in eigener Sache, wo man aber auch wirklich alle Zutaten bekommt. Die Umsetzung der Rezepte ist aber fast schon kinderleicht, macht Spaß und die Freude hält eine ganze Weile an, weil man ja eine schöne Creme oder eben anderes hat.

Ich finde, dass wichtigste an diesem Buch ist, dass man weiß wofür man es kauft. Die Rezepte stammen eher aus dem kosmetischen, weiniger aus dem pharmazeutischen Bereich. Es werden eine Menge Zutaten benötigt, die sich nicht unbedingt in einem normalen Haushalt finden lassen. Wenn man das weiß, kann man das Buch durchaus als gelungene Grundlage für das Hobby „Cremes und Salben herstellen“ ansehen.

Frauke Buchner

Hermsdorf, d. 06.11.2009

Ich heiße

Frauke Buchner

Ich bastle gern und lese viel. Am liebsten lese ich spannende Geschichten. Meine Lieblingsbücher sind bisher “Der kleine Medicus“, „Die wilden Hühner“, „Miesel“ und „Molly Moon“.